Geschichte von Bacharach

Bacharach um 1850, Stahlstich von Schwartz/Poppel, aus: EBI Grafiksammlung
König Konrad verlieh 1142 dem Grafen Hermann die Pfalzgrafenwürde. Das Viertälergebiet wurde in der Folgezeit zum Kernland des pfalzgräflichen Territoriums am Mittelrhein und avancierte zu einem pfalzgräflichen Herrschaftsmittelpunkt.
1194 vermählte sich Agnes von Hohenstaufen, die Tochter des Pfalzgrafen Konrads III., eines jüngeren Halbbruders Kaiser Friedrich Barbarossas, auf Burg Stahleck mit Graf Heinrich von Braunschweig, einem Sohn Heinrichs des Löwen. Die politisch wichtige Eheschließung wird gelegentlich als ein Versöhnungsversuch zwischen den Dynastenhäusern der Staufer und Welfen gedeutet.
1214 ging die Pfalzgrafenwürde an die Wittelsbacher über und in der Folgezeit verlagerte sich der Schwerpunkt der Herrschaft nach Alzey und schließlich nach Heidelberg. Ungeachtet dessen blieben Bacharach und das Viertälergebiet ein wichtiger Eckpfeiler des pfalzgräflichen Territoriums am Mittelrhein. Das Ringen der Pfalzgrafen mit den Erzbsichöfen von Köln um die Vorherrschaft im Viertälergebiet konnten erstere bereits vor der Mitte des 13. Jahrhunderts für sich entscheiden. Eine erneute Blüte erlebte Bacharach, nachdem die Pfalzgrafen die 1314 an den Trierer Erzbischof Balduin von Luxemburg versetzte Stadt Mitte des 14. Jahrhunderts wiedereinlösten.